Minicomic 06 : Unterm Bett

Hintergrund des Comics

Ein Minicomic einer meiner frühesten Kindheitserinnerungen. Meine jüngere Schwester war mit mir, der Älteren, auf Kur und ich musste ihre Kuscheltiere retten. Immer aufs neue. Es gibt noch mehr Minicomics. Unter dem visuellen Comic gibt es eine rein textbasierte Version des Comics, Screenreadable Comic Version.

Visuelle Version des Comics

Minicomic 6 - Unterm Bett, das ganze Comic wird im folgenden in reinen Text transkribiert

Transkription des Comics in reinen Text

Minicomic 6 – Unterm Bett

Mit meinem weißen Mäntelchen und den Lieblingsteddy fest in der Hand, laufe ich vom Meer hoch zu den Dünen.

Meine früheste Erinnerung ist an die Kur mit meiner Schwester an der Ostsee.

Ich laufe den Bretterweg hoch, vorbei an einem Schild mit: “Kinderkurheim St. Otto FKK-Baden verboten!”

Wir sind das erste Mal von Zuhause weg, aber zum Glück haben wir im Schlafsaal unsere Betten nebeneinander. Zwischen unseren Betten gibt es einen Vorhang aus weißem Stoff. Der aussieht wie eine Fenstergardine. Am Bett finde ich das sehr komisch.

Meine kleine Schwester im Nachbarbett im Pyjama hält ihren Teddy hoch über den Trennvorhang. Meine Hand auf der anderen Seite will ihn fangen. Sie greift sich noch einen Kuschelhasen, steht im Bett auf und guckt zu mir herüber. Der Kuschelhase fliegt in hohem Bogen durch die Luft.

Meine kleine Schwester hat oft ihr Kuscheltier unter das Bett geworfen und weil ich als große Schwester soll es immer wieder von dort retten.

Einmal liegt das Kuscheltier so weit hinten, dass ich es nicht so einfach erreiche. Ich muss
ganz unter unser Bett kriechen um heranzukommen. Als ich hervor kriechen will bleib ich mit dem Schlafanzug in den Sprungfedern hängen. Ich liege eingeklemmt unter dem Bett. Wahrscheinlich habe ich mir alles nur deshalb so gut gemerkt, weil ich riesige Angst hatte mich nicht aus den Sprungfedern befreien zu können.

Wieder der Blick aufs Meer. Der Strandhafer bewegt sich im Wind auf der Düne.

ENDE.

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