GanzKurz210224

Im Alltag benutze ich immer wieder intuitiv die Mehrzahl für einzelne Personen, um ein weder männliches noch weibliches Geschlecht festzulegen. Wer macht das noch? Wisst ihr ob das schon wer ausführlich besprochen hat? Wenn nicht, gucke ich mir das mal ausführlich an und mache einen Blogpost. Wenn ihr also generell Feedback oder Erfahrungen dazu habt, gerne Email oder Nachricht per Formular.

Illustrative Strichzeichnung des Porträts einer nachdenklichen Person mit schwarzem Tanktop. In den Gedankenblasen steht: »Wenn ich potentiell jeden Menschen meine, egal welchen Geschlechts.«

GanzKurz210106

Antwort auf einen Tweet von @Kirschkaefer:

Gibt es eine Bezeichnung für Menschen, die nicht wissen, welches Geschlecht sie haben / ob sie eines haben und denen das auch egal ist?

hallo @Kirschkaefer ich finde questioning sehr passend, aber auch alle anderen Wörter sind gut weil sie meiner Ansicht auch eine breite Bedeutung haben können. agender trans, transgender passen auch nonbinary, nichtbinär könnte auch passen vielleicht fühlt sich eins davon gut an. Ich hab auf Transtagungen n Label-Workshop angeboten. Eine wichtige Erkenntnis war, dass sich die Label ändern, wir haben das Labelbiographie genannt, also die Reihe der Label, die wir jeweils benutzt haben. Hier noch was ich mir sonst so denke: genderqueer, genderweird, genderfluid, genderfree, ungender. Weiss nicht ob’s die letzten beiden überhaupt gibt und vielleicht hast du noch mehr Ideen. Ich bin gespannt.

GanzKurz201119

Ein zweiter sprachlicher Kommentar zum Artikel „Lasst uns über Gender reden!„. Bei der Verwendung von inklusiver Sprache geht es nie nur um die über die ich spreche, sondern auch um die, die lesen oder zuhören.

Es geht um folgendes Zitat aus dem Artikel:

-bei den Nationalsozialisten (ihnen gönne ich keine gender-diverse Form)-

Wenn ich politischen Feinde misgendere, treffe ich sie damit, oder auch nicht. Hauptsächlich normalisiere ich es, Misgendern als Waffe zu benutzen. Dabei werden Uneindeutigkeit und falsches Passing als etwas schlechtes definiert, was ich dann Menschen vorwerfe, die ich verachte. Ich schade damit jedoch denen, die im Leben alltäglich misgendert werden.

Was die Nationalsozialist_innen angeht, die waren eben wirklich nicht nur Männer. Die Rolle von Frauen in der NSDAP wird geschichtlich erforscht, auch als Täterinnen. Die Verwendung von zum Beispiel „Täterinnen und Täter“ macht also viel Sinn. Das kann auch zu Täter_innen verkürzt werden. Statistisch werden sicher nicht nur Männer und Frauen dabei gewesen sein. Da geht es eher darum Realitäten nicht zu verschleiern als darum etwas zu gönnen.